Conseils aux voyageurs pour Afghanistan.

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Infos pratique:

Zeitverschiebung im Vergleich zur Schweiz

+ 3,5 h / + 2,5 h während unserer Sommerzeit

Hauptstadt

Kabul

Landessprache

Amtssprache

Paschtu
Dari

Verständigungsmöglichkeit

Usbekisch, Turkmenisch, Balochi, Pashai, Hazaragi, Nuristani, sowie Englisch, Urdu/Hindi und in religiösen Kontexten Arabisch.

Netzspannung

220 Volt / Adapter empfohlen

Öffnungszeiten

Banken

8.00 - 15.00 h (Sa - Do)
Banken können in ländlichen Gebieten kürzere Öffnungszeiten haben. In den Städten wie Kabul oder Herat sind längere Arbeitszeiten üblich.

Geschäfte

8.00/9.00 - 20.00 h (Sa - Do)
Öffnungszeiten können in verschiedenen Regionen je nach lokalen Gewohnheiten und Sicherheitslage stark variieren. In städtischen Gebieten gibt es oft längere Öffnungszeiten, während ländliche Regionen tendenziell früher schliessen. Während des Ramadans ändern sich die Öffnungszeiten erheblich. Die Geschäfte öffnen oft später und bleiben länger am Abend geöffnet, um die Fastenbrecher-Mahlzeiten (Iftar) zu berücksichtigen.

Feiertage
  • 15. Februar: Abzug der Sowjetkräfte aus Afghanistan
  • 28. April: Tag des Sieges (Ruz-e Fath)
  • 1. Mai: Tag der Arbeit
  • 14. August: Jahrestag der Befreiung
  • 19. August: Unabhängigkeitstag / Nationalfeiertag (Istiklal)
  • 31. August: Jahrestag des Abzugs der Besatzer
  • 9. September: Tag der Märtyrer und des Ahmad Schah Massoud

Islamische Feiertage (variabel nach Mondkalender):

  • Ramadan (1. Tag)

  • Eid al-Fitr (Fest des Fastenbrechens): Ende des Ramadan
  • Arafa-Tag
  • Eid al-Qurban
  • Ashura: Am 10. Tag des islamischen Monats Muharram
  • Mawlid al-Nabi (Geburtstag des Propheten Mohammed): Am 12. Tag des dritten islamischen Monats Rabi' al-Awwal
Einreisebestimmungen

Das EDA rät von Reisen in dieses Land und von Aufenthalten jeder Art ab.

Die folgenden Informationen richten sich an in der Schweiz wohnhafte Schweizer Staatsbürger. Für die Einreise nach Afghanistan sind die folgenden Dokumente erforderlich:

  • Ein bis mindestens 6 Monate nach Einreisedatum gültiger Schweizerpass 
  • Ein Visum 
  • Das Billett/Ticket für die Rück- oder Weiterreise. Die Papiere müssen für die Weiterreise in Ordnung sein.
  • Ein Beleg für ausreichende Geldmittel für die Dauer des Aufenthalts.
  • Minderjährige: Erkundigen Sie sich bei den örtlichen Behörden über die Einreiseformalitäten für Minderjährige. Mehr zum Thema: Reisevollmacht für Reisen mit Kinder

​​​​​Frauen müssen ihren Körper bedecken, ausser Hände, Füsse und Gesicht.

- Infos zuletzt aktualisiert im Dezember 2024 -

Klima

Afghanistan hat ein kontinentales Klima, das je nach Region stark variiert. Es gibt heisse Sommer, kalte Winter und relativ kurze Übergangszeiten im Frühling und Herbst.

Nördliche Ebenen

  • Sommer (Mai–September): Durchschnittliche Temperaturen zwischen 30–40°C. Diese Region erlebt trockene und heisse Sommer mit gelegentlichen Staubstürmen.

  • Winter (Dezember–Februar): Durchschnittliche Temperaturen zwischen -2–10°C, mit Frost und gelegentlichem Schnee.
  • Frühling/Herbst (März–April, Oktober–November): Durchschnittliche Temperaturen zwischen 15–25°C, angenehm mild mit blühenden Feldern im Frühling und einer kühlen Brise im Herbst.

Südliche Wüstenregionen (z. B. Kandahar)

  • Sommer (Mai–September): Temperaturen steigen auf 35–45°C, mit extremer Hitze und trockener Luft.

  • Winter (Dezember–Februar): Durchschnittliche Temperaturen liegen bei 5–15°C, meist trocken mit gelegentlichen kühlen Nächten.
  • Frühling/Herbst (März–April, Oktober–November): Temperaturen zwischen 20–30°C, warm und trocken, ideal für Reisen.​​​​​

Zentrales Hochland (einschliesslich Kabul)

  • Sommer (Mai–September): Durchschnittliche Temperaturen zwischen 20–30°C. Angenehme Tage und kühle Nächte sind typisch.

  • Winter (Dezember–Februar): Temperaturen sinken auf -15–0°C, mit starkem Schneefall in höheren Lagen.
  • Frühling/Herbst (März–April, Oktober–November): Durchschnittliche Temperaturen zwischen 10–20°C, mit frischem Wetter und gelegentlichen Regenfällen im Frühling.

Östliche Gebirgsregionen (z. B. Jalalabad)

  • Sommer (Mai–September): Durchschnittliche Temperaturen zwischen 25–40°C, mit feuchtwarmer Luft und gelegentlichen Monsun-Regenfällen.

  • Winter (Dezember–Februar): Temperaturen liegen zwischen 10–15°C, mild mit seltenem Frost.
  • Frühling/Herbst (März–April, Oktober–November): Temperaturen zwischen 15–25°C, angenehm mit gelegentlichen Regenschauern.

Westliche Regionen (z. B. Herat)

  • Sommer (Mai–September): Temperaturen liegen bei 30–40°C, trocken und sonnig.

  • Winter (Dezember–Februar): Durchschnittliche Temperaturen bei 0–10°C, mit kühlen Tagen und kalten Nächten.
  • Frühling/Herbst (März–April, Oktober–November): Temperaturen zwischen 15–25°C, mild und angenehm, mit gelegentlichen Sandstürmen.

Die perfekte Reisezeit für Afghanistan:

  • Badeferien: Juni–August. Besonders in den südlichen Regionen wie Kandahar oder in der Nähe von Seen (z. B. Band-e-Amir) können warme Temperaturen und Sonnenschein genossen werden. Aufgrund der begrenzten touristischen Infrastruktur für Badeferien ist jedoch eine gute Planung erforderlich.

  • Städtetrips: März–Mai und September–November. Diese Monate bieten angenehme Temperaturen (15–25°C) und sind ideal, um Städte wie Kabul, Herat oder Jalalabad zu erkunden, ohne der extremen Hitze oder Kälte ausgesetzt zu sein.

  • Winterferien: Dezember–Februar. Besonders in den Bergen und im zentralen Hochland sind Winterferien mit Schneesport möglich. Gebiete wie Bamiyan bieten Möglichkeiten für Skifahren in unberührter Natur, jedoch mit eingeschränkter touristischer Infrastruktur.

Kommunikation
  • Handynutzung: Es entstehen Gebühren bei der Handynutzung in Afghanistan (Roaming). Es ist ratsam, vor der Reise die Roaming-Gebühren zu überprüfen und gegebenenfalls spezielle Roaming-Pakete zu erwerben, um Kosten zu reduzieren. Die Netzabdeckung ist in Städten gut, aber in ländlichen oder bergigen Regionen eingeschränkt.

  • W-LAN: WLAN ist in vielen Hotels, Cafés und Restaurants in grösseren Städten wie Kabul oder Herat verfügbar, jedoch oft langsam und unzuverlässig. In ländlichen Gebieten ist WLAN selten oder gar nicht verfügbar.

  • Prepaid-SIM-Karten: Es ist möglich, vor Ort eine Prepaid-SIM-Karte zu kaufen, um lokale Anrufe zu tätigen und mobile Daten zu nutzen. Es gibt verschiedene Mobilfunkanbieter in Afghanistan wie beispielsweise Roshan, Etisalat, Afghan Wireless und MTN.
  • Sonstiges: Messaging-Apps wie WhatsApp, Telegram oder Signal sind beliebte Kommunikationsmittel und oft zuverlässiger als Anrufe. Stromausfälle sind häufig, daher empfiehlt es sich, Powerbanks mitzuführen, um Mobilgeräte aufzuladen. In Krisensituationen kann die Kommunikation beeinträchtigt sein. Es ist ratsam, alternative Kontaktmöglichkeiten wie Satellitentelefone in Betracht zu ziehen.
Sehenswürdigkeiten
  • Band-e-Amir Nationalpark, Provinz Bamiyan: Atemberaubende Seen mit tiefblauem Wasser, umgeben von dramatischen Kalksteinfelsen. Der erste Nationalpark Afghanistans.
  • Buddhas von Bamiyan, Bamiyan: Überreste riesiger Buddha-Statuen, die einst in Fels gehauen waren und trotz ihrer Zerstörung von historischer Bedeutung sind.
  • Herat-Zitadelle (Qala-e-Ikhtiyaruddin), Herat: Eine beeindruckende Festung, die aus der Zeit Alexanders des Grossen stammt und heute ein Museum beherbergt.
  • Minarett von Jam, Provinz Ghor: Ein 65 Meter hohes Minarett aus dem 12. Jahrhundert, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
  • Blaues Mausoleum (Hazrat Ali Schrein), Mazar-e-Sharif: Ein prachtvolles Heiligtum mit türkisfarbenen Kuppeln, das eine religiöse Bedeutung für Muslime hat.
  • Ka-Fir Koh, Nuristan: Eine abgelegene Bergregion mit atemberaubender Natur und traditioneller Architektur der Nuristani-Dörfer.
  • Gardens of Babur, Kabul: Historische Gärten mit Grabmal des Mogulherrschers Babur, ein friedlicher Rückzugsort in der Hauptstadt.
  • Panjshir-Tal, Provinz Panjshir: Malerische Landschaften, Flüsse und das Mausoleum von Ahmad Shah Massoud, einem afghanischen Freiheitskämpfer.
  • Balkh (die Mutter aller Städte), Provinz Balkh: Eine der ältesten Städte der Welt, bekannt für ihre antiken Ruinen und historischen Moscheen.
  • Shar-e Gholghola (Stadt des Lärms), Bamiyan: Ruinen einer zerstörten Stadt aus dem Mittelalter, die eine faszinierende Geschichte erzählen.
  • Qargha-See, Kabul: Ein beliebtes Erholungsgebiet in der Nähe der Hauptstadt mit Möglichkeiten für Bootfahren und Picknicks.
  • Khyber-Pass, nahe Jalalabad: Eine historische Handelsroute, die Afghanistan mit Pakistan verbindet und spektakuläre Ausblicke bietet.
  • Pul-e Kheshti Moschee, Kabul: Die grösste Moschee Kabuls mit ihrer markanten blauen Kuppel und einem imposanten Gebetsraum.
  • Stupa von Hadda, Provinz Nangarhar: Überreste buddhistischer Stupas und Klöster aus der Zeit, als Afghanistan ein Zentrum des Buddhismus war.
  • Tora-Bora-Höhlen, Provinz Nangarhar: Eine berühmte Höhlenregion mit historischer und strategischer Bedeutung, eingebettet in eine wilde Berglandschaft.
Gastronomie
  • Kabuli Palau: Das Nationalgericht Afghanistans besteht aus gewürztem Reis, Lamm, Karotten und Rosinen. Es ist ein fester Bestandteil jeder Festlichkeit.
  • Mantoo: Gedämpfte Teigtaschen, gefüllt mit Lamm- oder Rinderhack und Zwiebeln, serviert mit einer Joghurtsauce und gewürztem Tomatensugo.
  • Ashak: Dünne Teigtaschen, traditionell mit Lauch oder Frühlingszwiebeln gefüllt, garniert mit Tomatensauce, Joghurt und getrockneter Minze.
  • Naan: Das traditionelle Fladenbrot, oft frisch aus dem Lehmofen, ist ein Grundnahrungsmittel und begleitet fast jede Mahlzeit.
  • Kebab: Gegrillte Fleischspiesse aus Lamm oder Huhn, gewürzt mit Kräutern und Gewürzen, oft zusammen mit Naan serviert.
  • Shorma: Würzige Suppen, oft auf der Basis von Linsen, Fleisch oder Gemüse, die besonders in den kalten Monaten beliebt sind.
  • Afghanischer grüner Tee (Chai Sabz): Das wichtigste Getränk, oft mit Zucker und manchmal mit Kardamom serviert, ein Zeichen von Gastfreundschaft.
  • Firni: Ein cremiger Milchpudding, aromatisiert mit Kardamom, Rosenwasser und bestreut mit Pistazien, als beliebtes Dessert serviert.
  • Tschalao: Ein weisser, duftender Reis, der mit Safran oder Kardamom verfeinert und zu verschiedenen Gerichten gereicht wird.
  • Trockenfrüchte und Nüsse: Afghanistan ist bekannt für seine hochwertigen Mandeln, Pistazien, Rosinen und Granatäpfel, die oft als Snack oder Dessert genossen werden.
Verhaltenstipps
  • Begrüssung: Die gängigste Begrüssung ist ein Händedruck, jedoch nur zwischen gleichgeschlechtlichen Personen. Frauen und Männer sollten sich zur Begrüssung in der Regel nicht die Hand geben. Ein freundliches „Salam alaikum“ (Frieden sei mit Ihnen) ist angemessen, die Antwort darauf lautet „Wa alaikum assalam“ (Und auch mit Ihnen sei Frieden).

  • Bitte und Danke sagen: Höflichkeit ist wichtig. Für „Bitte“ sagt man „Lotfan“ und für „Danke“ „Tashakor“ oder „Mamnoon“. Bei grösseren Gefälligkeiten kann man auch „Tashakor-e-zeyad“ (Vielen Dank) verwenden.

  • Kleidung: Zurückhaltende und konservative Kleidung ist Pflicht. Frauen sollten Schultern, Arme und Beine bedeckt halten und in vielen Regionen ein Kopftuch tragen. Männer sollten keine kurzen Hosen tragen. Traditionelle Kleidung wie Shalwar Kameez wird geschätzt, ist aber für Touristen nicht zwingend erforderlich.

  • Esskultur: Die linke Hand gilt als unrein, daher sollte man ausschliesslich die rechte Hand zum Essen verwenden. Vor dem Essen ist es üblich, die Hände zu waschen. Gäste werden oft mehrfach zum Essen eingeladen – eine höfliche Ablehnung ist erlaubt, ein kleiner Bissen wird jedoch erwartet, um die Gastfreundschaft zu würdigen.

  • Rauchen: Obwohl Rauchen in Afghanistan verbreitet ist, wurde 2014 ein Gesetz zum Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und an vielen öffentlichen Orten eingeführt, darunter Restaurants, Büros und Transportmittel. Rauchen ist nur in ausgewiesenen Bereichen oder privaten Räumen erlaubt. Es wird empfohlen, sich stets zu erkundigen, ob Rauchen gestattet ist, insbesondere in geschlossenen Räumen und bei konservativen Gemeinschaften.

  • Trinkgeld: Trinkgeld ist keine Pflicht, wird aber in Restaurants, bei Taxifahrern und in Hotels geschätzt. Ein Betrag von 5–10 % der Rechnung oder ein kleiner Betrag als Zeichen der Wertschätzung ist angemessen.

  • Sonstiges: Respekt gegenüber älteren Menschen und religiösen Traditionen ist sehr wichtig. Fotografieren sollte immer mit Erlaubnis erfolgen, insbesondere bei Menschen oder religiösen Stätten. Der Austausch über Politik oder die Sicherheitslage sollte vermieden werden. Gastfreundschaft ist ein zentraler Bestandteil der Kultur, und eine kleine Aufmerksamkeit, wie z. B. Süssigkeiten, wird sehr geschätzt.

Gesundheitslage
  • Trinkwasserqualität: Die Trinkwasserqualität in Afghanistan ist unzureichend. Leitungswasser ist nicht trinkbar und sollte immer abgekocht oder gefiltert werden. Flaschenwasser ist weit verbreitet und die sicherste Option. Auch beim Zähneputzen und Waschen von Lebensmitteln ist Vorsicht geboten.

  • Impfungen: Für die Einreise nach Afghanistan gibt es keine vorgeschriebenen Impfungen, es sei denn, man kommt aus einem Gelbfiebergebiet. Empfohlen werden jedoch Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Masern und Polio. Zusätzlich sind Impfungen gegen Hepatitis A, Typhus, Tollwut und Hepatitis B ratsam.

  • Malariagefahr: In tiefer gelegenen Regionen unterhalb von 2000 Metern besteht ein mittleres Risiko für Malaria, insbesondere während der warmen Monate (Mai bis November). Präventivmassnahmen wie Moskitonetze, Insektensprays und geeignete Kleidung sowie eine medikamentöse Prophylaxe werden empfohlen.

  • Denguefieber: Fälle von Denguefieber sind selten, aber nicht ausgeschlossen. Der Schutz vor Mückenstichen ist der beste Weg, um eine Infektion zu vermeiden. Tagsüber sollte auf helle Kleidung, Moskitonetze und Repellentien geachtet werden.

  • Mückenschutz: Da Mücken in Afghanistan nicht nur Malaria, sondern auch andere Krankheiten übertragen können, ist ein konsequenter Schutz unerlässlich. Mückenschutzmittel, langärmelige Kleidung und das Schlafen unter imprägnierten Moskitonetzen gehören zu den besten Vorsichtsmassnahmen.
  • Sonstiges: In ländlichen Regionen besteht ein höheres Risiko für Infektionskrankheiten wie Tuberkulose und Durchfallerkrankungen. Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist oft begrenzt, weshalb eine gut ausgestattete Reiseapotheke und eine umfassende Reisekrankenversicherung mit Rücktransportoption unbedingt notwendig sind.
Medizinische Versorgung
  • Die medizinische Versorgung in Afghanistan ist aufgrund eingeschränkter Ressourcen und politischer Instabilität sehr lückenhaft. Besonders in ländlichen Gebieten fehlen Fachpersonal, Medikamente und moderne Einrichtungen. Für Reisende wird dringend empfohlen, eine gut ausgestattete Reiseapotheke mitzunehmen. Diese sollte unter anderem Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Mittel gegen Durchfall, Verbandsmaterial sowie Medikamente gegen Malaria und andere Infektionskrankheiten enthalten.
  • Da medizinische Behandlungen in Afghanistan oft in Vorkasse zu zahlen sind, ist es ratsam, eine finanzielle Garantie, etwa durch eine Auslandskrankenversicherung, sicherzustellen. Diese sollte im Notfall auch Rücktransportkosten abdecken. Vor Reiseantritt empfiehlt es sich, aktuelle Empfehlungen zu Gesundheitsvorsorge und benötigten Impfungen von einem Reisemediziner oder einer Gesundheitsbehörde einzuholen.
Aktuelle Sicherheitslage
  • Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die aktuelle Lage und bleiben Sie mit Ihrem Reiseveranstalter in Kontakt.

  • Mehr Infos zur aktuellen Sicherheitslage finden Sie auf der Internetseite des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

  • Generell wir aktuell von Reisen nach Afghanistan und von Aufenthalten jeder Art wird abgeraten.
  • Schweizer Staatsangehörige, die sich entgegen der Empfehlung des EDA in Afghanistan aufhalten, müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz nur eng begrenzte oder überhaupt keine Möglichkeiten zur Hilfeleistung hat.
  • Die Sicherheit ist nicht gewährleistet: es besteht das Risiko von Gefechten, Raketeneinschlägen, Minen, Terroranschlägen, Entführungen und gewalttätigen kriminellen Angriffen einschliesslich Vergewaltigungen und bewaffneter Raubüberfälle.
  • Mit dem Abzug der NATO-Truppen haben die Taliban im August 2021 die Kontrolle über das Land übernommen. Die Lage bleibt unübersichtlich. Im ganzen Land bestehen hohe Sicherheitsrisiken. Gefechte und Anschläge können jederzeit und überall stattfinden.
  • Die Rechtslage ist unklar. Wiederholt sind ausländische Staatsangehörige wegen «Aktivitäten gegen die Gesetze des Landes und die Traditionen des afghanischen Volkes» verhaftet worden.
  • Im ganzen Land sind Kämpfer aktiv, die sich zum «Islamischen Staat» bekennen. Die Kämpfe fordern zahlreiche Opfer.
  • Regelmässig werden Bomben- und Selbstmordanschläge verübt. Sie richten sich unter anderem gegen die Behörden, die Sicherheitskräfte, religiöse Stätten, religiöse Minderheiten, Märkte, Schulen, Hilfsorganisationen und Kundgebungen. Nach wie vor können zudem gezielt Anschläge gegen ausländische Staatsangehörige verübt werden und gegen Einrichtungen, in denen sich Ausländerinnen und Ausländer häufig aufhalten (z.B. Restaurants, Hotels) und die Umgebung der Flughäfen. 
  • Es besteht ein sehr hohes Entführungsrisiko. Entführungsopfer werden sowohl afghanische wie ausländische Staatsangehörige (Reisende sowie Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen).
- Infos zuletzt aktualisiert im Dezember 2024 -
Strassenverkehr
  • Führerausweis: Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem Schweizer Führerschein gültig.
  • Autovermietung: Das Mindestalter für die Anmietung eines Autos in Afghanistan beträgt in der Regel 18 Jahre. Allerdings setzen viele Autovermietungen zusätzliche Einschränkungen voraus, wie z. B. das Vorweisen eines gültigen Führerscheins mit einer Mindestdauer des Besitzes (meistens mindestens ein Jahr). Zudem könnten höhere Altersgrenzen oder Zusatzgebühren für jüngere Fahrer unter 25 Jahren gelten, was bei internationalen Autovermietungen wie Avis oder Hertz üblich ist.
  • Verkehrsregeln: Es herrscht Rechtsverkehr.
  • Sonstiges: Der Strassenverkehr in Afghanistan ist geprägt von schwierigen Bedingungen wie schlechten Strassenverhältnissen, fehlender Verkehrsinfrastruktur und oft chaotischem Fahrverhalten. Verkehrsregeln werden nicht immer konsequent eingehalten, und es herrscht eine hohe Unfallrate. Internationale Fahrer sollten besonders vorsichtig sein, defensiv fahren und sich auf unvorhergesehene Hindernisse wie Tiere oder Fussgänger einstellen.
Öffentlicher Verkehr
  • Fernzüge: Der Fernverkehr per Zug ist in Afghanistan kaum entwickelt. Eine funktionierende Eisenbahninfrastruktur gibt es nur in sehr begrenztem Umfang, hauptsächlich für den Güterverkehr. Reisende greifen daher meist auf andere Verkehrsmittel wie Busse zurück.

  • Regionale Züge: Auch im regionalen Bereich gibt es nur sehr wenige Eisenbahnverbindungen. Bestehende Strecken wie die Verbindung zwischen Hairatan und Mazar-e Sharif dienen vorwiegend dem Frachtverkehr. Für den Personenverkehr sind diese Züge nicht nutzbar.

  • Autobusse: Busse sind das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel für Fern- und Regionalreisen. Es gibt zahlreiche private Anbieter, die Verbindungen zwischen grossen Städten wie Kabul, Kandahar und Herat anbieten. Die Qualität der Busse variiert stark, und Sicherheitsstandards sind oft niedrig.

  • U-Bahn/Strassenbahn: In Afghanistan gibt es weder eine U-Bahn noch Strassenbahnnetze. Der innerstädtische Verkehr wird vor allem durch Sammeltaxis, Minibusse und Rikschas abgedeckt.

  • Fahrkarten: Für Busreisen können Fahrkarten meist vor Ort bei den jeweiligen Unternehmen oder direkt beim Fahrer gekauft werden. Es gibt keine zentralisierten Ticketplattformen oder Online-Buchungssysteme.

  • Sonstiges: Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel birgt Risiken, insbesondere aufgrund der unsicheren Sicherheitslage und der schlechten Infrastruktur. Reisenden wird empfohlen, den lokalen Verkehr nur mit Vorsicht zu nutzen und gegebenenfalls private Transportmittel zu bevorzugen.

Flugverkehr
  • Hamid Karzai International Airport (KBL), Kabul: Aktuell gibt es keine direkten Flugverbindungen zwischen von der Schweiz. Passagiere müssen in der Regel über Länder wie Doha, Istanbul oder Dubai umsteigen.

Die wichtigsten Fluggesellschaften, die in Afghanistan operieren, sind Ariana Afghan Airlines, Kam Air, Flydubai, Pakistan International Airlines (PIA) und Turkish Airlines

Telefonvorwahl für die Schweiz

00 41 (die Null der Schweizer-Netzgruppe weglassen)

Notrufnummern
  • Polizei: 119 oder 100 (Kabul)
  • Ambulanz: 112
  • Feuerwehr: 119
Schweizer Botschaft / Konsulat

Embassy of Switzerland
Street 6, Diplomatic Enclave, G-5/4
Islamabad 44000
Pakistan

Tel.: +92 51 209 88 00 / +41 58 464 18 81 / +41 58 464 18 82
Email: islamabad@eda.admin.ch

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