Reisehinweise für Kamerun .

Hier finden Sie wichtige Hinweise und nützliche Informationen für Kamerun.

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Praktische Infos:

Zeitverschiebung im Vergleich zur Schweiz

+/- 0 h; - 1 h während unserer Sommerzeit

Hauptstadt

Yaoundé

Landessprache

Amtssprache

Französisch und Englisch

Netzspannung

220 Volt

Öffnungszeiten

Banken

7.30/8.00 - 15.00 h (Mo - Fr)
Öffnungszeiten können variieren. Einige Banken schliessen zur Mittagszeit für eine Stunde (ca. 12.00–13.00 Uhr)

Geschäfte

8.00 - 18.00 h (Mo - Sa)
Öffnungszeiten können variieren. Supermärkte und Einkaufszentren haben meist länger geöffnet und sind teilweise sogar sonntags offen.

Feiertage
  • 1. Januar: Neujahr (Jour de l'An)

  • 11. Februar: Tag der Jugend (Fête de la Jeunesse)

  • Karfreitag (Vendredi Saint)
  • 1. Mai: Tag der Arbeit (Fête du Travail)
  • Christi Himmelfahrt (Ascension)
  • 20. Mai: Nationalfeiertag (Fête Nationale)
  • 15. August: Mariä Himmelfahrt (Assomption)

  • 25. Dezember: Weihnachten (Noël)

Zusätzlich gibt es zwei islamische Feiertage, deren Datum sich nach dem Mondkalender richtet:

  • Eid al-Fitr (Ende des Ramadan)
  • Eid al-Adha (Opferfest)

Falls ein Feiertag auf ein Wochenende fällt, wird der folgende Montag oft als zusätzlicher Feiertag festgelegt.

Einreisebestimmungen

Die folgenden Informationen richten sich an in der Schweiz wohnhafte Schweizer Staatsbürger. Für die Einreise nach Kamerun sind die folgenden Dokumente erforderlich:

  • Schweizer Reisepass: Muss für die Dauer des Aufenthalts gültig sein.
  • Visum: Es kann vor der Reise online beantragt werden.

  • Rück- oder Weiterreiseticket: Die Reisedokumente für das nächste Reiseziel müssen in Ordnung sein.
  • Nachweis über ausreichende Geldmittel: zur Deckung der Ausgaben während des Aufenthalts.
  • Minderjährige: Erkundigen Sie sich bei den örtlichen Behörden über die Einreiseformalitäten für Minderjährige. 
  • Impfungen: Bestimmte Impfungen, z. B. gegen Gelbfieber, können bei der Einreise nach einem Aufenthalt in Risikogebieten verlangt werden. Für weitere Informationen wird empfohlen, die Website HealthyTravel zu konsultieren.

- Infos zuletzt aktualisiert im März 2025 -

Klima

Kamerun wird oft als „Afrika im Kleinen“ bezeichnet, da es verschiedenste Klimazonen auf engem Raum vereint – vom feucht-tropischen Regenwaldklima bis zum trockenen Sahelklima im Norden.

 

Südliche Küstenregion (z. B. Douala, Limbe)

Feucht-tropisches Klima mit sehr hohen Niederschlägen, besonders in der Regenzeit.

  • Sommer (Juni bis September): Durchschnittlich 23–30 °C, sehr feucht und regnerisch. Juli und August sind die regenreichsten Monate, oft mit täglichen, intensiven Schauern und hoher Luftfeuchtigkeit.

  • Winter (Dezember bis Februar): Durchschnittlich 24–33 °C, deutlich trockener. Dies ist die angenehmste Reisezeit mit viel Sonne und weniger Regen – ideal für Strandbesuche.

  • Frühling/Herbst (März bis Mai & Oktober bis November): Durchschnittlich 25–32 °C, Übergangszeit mit wechselhaftem Wetter. Im März/April sowie Oktober beginnt bzw. endet die Regenzeit, kurze, heftige Gewitter sind häufig.

Zentralregion & Hochland (z. B. Yaoundé, Bafoussam)

Subtropisch mit gemässigtem Klima im Hochland, ausgeprägte Regen- und Trockenzeiten.

  • Sommer (Juni bis September): Durchschnittlich 18–27 °C, kühlere Nächte durch Höhenlage. Sehr regenreich, vor allem im Juli und August. Strassen können schlecht passierbar sein.

  • Winter (Dezember bis Februar): Durchschnittlich 17–29 °C, sonnig und trocken. Kaum Niederschläge, klare Sicht und angenehm warm – optimale Reisezeit.

  • Frühling/Herbst (März bis Mai & Oktober bis November): Durchschnittlich 20–30 °C, steigende Luftfeuchtigkeit. Im März beginnt die Regenzeit, im Oktober klingt sie wieder ab – oft schwül und gewittrig.

Nördliche Savannenregion (z. B. Maroua, Garoua)

Tropisch-trockenes Klima mit ausgeprägter Trocken- und Regenzeit.

  • Sommer (Juni bis September): Durchschnittlich 26–38 °C, kurze aber intensive Regenzeit. Die Luftfeuchtigkeit steigt leicht an, es bleibt jedoch meist sehr heiss.

  • Winter (Dezember bis Februar): Durchschnittlich 18–35 °C, extrem trocken. Der Harmattan-Wind bringt trockene, staubige Luft aus der Sahara – oft diesige Sicht, sehr geringe Luftfeuchtigkeit.

  • Frühling/Herbst (März bis Mai & Oktober bis November): Durchschnittlich 28–40 °C, heisseste Jahreszeit mit teils über 40 °C. Vor Beginn der Regenzeit ist es besonders trocken und staubig, im Oktober beginnt eine kurze Übergangsperiode mit ersten Regenfällen.

Die perfekte Reisezeit für Kamerun:

  • Badeferien: Dez.–März. An der Atlantikküste (z. B. Limbe, Kribi) ist es in dieser Zeit sonnig, trocken und heiss – ideal zum Baden. Die Regenzeit (v. a. Juni–Aug.) ist zu meiden, da das Meer oft rau und das Wetter sehr feucht ist.

  • Städtetrips: Nov.–Feb. In Städten wie Yaoundé oder Douala ist das Klima in diesen Monaten angenehmer: weniger Regen, klare Sicht und Temperaturen um 25–30 °C. Ideal für Erkundungstouren, Museen und Märkte.

Kommunikation
  • Handynutzung: Es entstehen Gebühren bei der Handynutzung in Kamerun (Roaming). Es ist ratsam, vor der Reise die Roaming-Gebühren zu überprüfen und gegebenenfalls spezielle Roaming-Pakete zu erwerben, um Kosten zu reduzieren. Netzabdeckung in Städten gut, auf dem Land teils unzuverlässig.

  • W-LAN: WLAN ist in Hotels, grösseren Cafés und Restaurants in Städten wie Douala oder Yaoundé meist verfügbar. Verbindung oft langsam und instabil – für Videocalls oder Streaming kaum geeignet. In ländlichen Regionen selten oder gar nicht vorhanden.

  • Prepaid-SIM-Karten: Es ist möglich, vor Ort eine Prepaid-SIM-Karte zu kaufen, um lokale Anrufe zu tätigen und mobile Daten zu nutzen. Es gibt verschiedene Mobilfunkanbieter in Kamerun wie MTN und Orange Cameroun.

Sehenswürdigkeiten
  • Mount Cameroon, Buea: Der höchste Berg Westafrikas (4’095 m) und aktiver Vulkan – beliebt bei Wanderern und Naturbegeisterten. Atemberaubende Ausblicke und abwechslungsreiche Vegetation von Regenwald bis Lavafeld.

  • Kribi Wasserfälle (Chutes de la Lobé):Spektakulärer Wasserfall, der direkt ins Meer stürzt – weltweit einzigartig. Ideal für ein Picknick, Baden oder eine Pirogenfahrt mit lokalen Guides.

  • Waza-Nationalpark, Norden (nahe Maroua): Einer der bekanntesten Nationalparks des Landes mit Elefanten, Löwen, Giraffen und Antilopen. Beste Reisezeit für Safaris ist die Trockenzeit (Nov.–Apr.).

  • Dja-Wildreservat, Südosten (nahe Lomié): UNESCO-Weltnaturerbe mit einem der grössten zusammenhängenden Regenwälder Afrikas – Heimat seltener Tierarten wie Waldelefanten und Gorillas.

  • Limbe Botanical Garden: Historischer Kolonialgarten mit exotischen Pflanzen, alten Baumriesen und Blick auf den Mount Cameroon. Ruhiger Ort für Naturfreunde und Spaziergänger.

  • Foumban Königspalast: Historischer Sitz der Bamoun-Dynastie mit Museum über die reiche Kultur, Kunst und Geschichte des Volkes – eindrucksvolle Architektur und lebendige Tradition.

  • Bénoué-Nationalpark, Nordkamerun (nahe Garoua): Weitläufiges Savannengebiet mit Flusssystem – Heimat von Nilpferden, Krokodilen, Antilopen und über 300 Vogelarten. Weniger touristisch, aber wild und ursprünglich.

  • Musée National du Cameroun, Yaoundé: Nationalmuseum im ehemaligen Präsidentenpalast mit spannender Sammlung zur Geschichte, Kultur und Ethnologie Kameruns.

  • Rhumsiki-Felsen, Extrême-Nord (bei Mokolo): Spektakuläre Vulkanlandschaft mit markanten Felstürmen, traditionelle Dörfer und grandiose Ausblicke – besonders bei Sonnenuntergang ein Highlight.

  • Ekom-Nkam-Wasserfälle, zwischen Nkongsamba und Melong: Gewaltiger Wasserfall mit 80 Metern Fallhöhe inmitten des Dschungels – bekannt aus dem Film „Greystoke – Legende von Tarzan“.

Gastronomie
  • Vielfalt an Einflüssen: Die kamerunische Küche vereint west- und zentralafrikanische Traditionen mit französischen und arabischen Einflüssen – von würzig bis mild, von gegrillt bis geschmort.

  • Ndolé: Nationalgericht aus bitteren Blättern (Bitterleaf), Erdnusssauce und oft mit Rindfleisch, Fisch oder Garnelen serviert. Herzhaft, nahrhaft und typisch für die Küstenregionen.

  • Gegrillter Fisch („Poisson braisé“) und Planted Chips: Beliebtes Strassenessen – frisch gegrillter Fisch mit scharfer Marinade, serviert mit gebratenen Kochbananen oder Maniok.

  • Fufu & Sauce: Fufu wird aus Maniok, Yams oder Maismehl zubereitet und mit verschiedenen Saucen gegessen – z. B. mit Erdnusssauce, Palmnusssauce oder Tomatensauce. Basisnahrung in vielen Regionen.

  • Brochettes (Spiesse): Gegrillte Fleischspiesse, meist aus Rind oder Ziege, oft mit Zwiebeln und Pfeffer serviert – beliebt als Snack oder Strassenessen.

  • Koki: Gericht aus gestampften schwarzen Bohnen, Palmöl und Gewürzen, traditionell in Bananenblättern gegart – besonders in der West- und Nordwestregion verbreitet.

  • Palmwein („Vin de palme“) und lokale Biere: In ländlichen Gebieten wird oft selbstgemachter Palmwein angeboten, daneben sind lokale Biere wie „33 Export“ oder „Castel“ weit verbreitet.

  • Frische Früchte: Mango, Papaya, Ananas, Guave und Avocado sind je nach Saison frisch erhältlich – oft direkt am Strassenrand oder auf Märkten.

  • Kulinarische Regionen: Im Süden und Westen dominieren würzige Saucen und Wurzelgemüse, im Norden eher Hirsegerichte, Fleisch und schärfere Speisen – jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten.

Verhaltenstipps
  • Begrüssung: Begrüssungen sind in Kamerun sehr wichtig und oft ausführlich. Ein fester Händedruck, begleitet von einem Lächeln und Augenkontakt, ist üblich. In französischsprachigen Regionen sagt man «Bonjour» (Guten Tag) oder «Bonsoir» (Guten Abend), in englischsprachigen Gebieten «Good morning» oder «Good afternoon». In ländlichen Regionen sind auch Begrüssungen in lokalen Sprachen wie Fulfulde oder Ewondo verbreitet.

  • Bitte und Danke sagen: Höflichkeit wird sehr geschätzt. «Bitte» heisst auf Französisch «S’il vous plaît» und «Danke» – «Merci». In englischsprachigen Regionen sagt man «please» und «thank you». Wer ein paar dieser Floskeln kennt und nutzt, wird positiv wahrgenommen.

  • Kleidung: In Städten kleidet man sich meist modern und gepflegt, wobei allzu freizügige Kleidung nicht gerne gesehen wird. Schultern und Knie sollten bei offiziellen Anlässen oder in ländlichen Gebieten bedeckt sein. Für Reisen in den muslimisch geprägten Norden empfiehlt sich besonders dezente Kleidung.

  • Esskultur: Man isst häufig gemeinsam aus grossen Schüsseln oder Tellern, vor allem in traditionellen Haushalten. Es gilt als höflich, sich die Hände vor und nach dem Essen zu waschen – oft gibt es dafür ein kleines Handwaschritual am Tisch. In einfachen Restaurants oder bei Familienbesuchen kann das Essen auch mit den Händen eingenommen werden – dabei isst man nur mit der rechten Hand.

  • Rauchen: Rauchen ist grundsätzlich erlaubt, jedoch in Innenräumen, öffentlichen Gebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln meist nicht gestattet. Rücksichtnahme wird erwartet, und in vielen Regionen ist Rauchen in der Öffentlichkeit eher unüblich.

  • Trinkgeld: Trinkgeld ist nicht obligatorisch, wird aber gerne angenommen. In Restaurants sind ca. 5–10 % üblich, bei Kofferträgern, Taxifahrern oder Guides kann man einen kleinen Betrag (umgerechnet 1–2 CHF) geben. Ein Trinkgeld sollte persönlich und mit einem Dank übergeben werden.

  • Sonstiges: Respekt gegenüber älteren Menschen und Autoritätspersonen ist zentral. Fotografieren sollte man nur mit Erlaubnis, vor allem bei Menschen oder in Dörfern. Direkte Kritik sollte vermieden werden – Gespräche verlaufen oft höflich und indirekt. Pünktlichkeit ist flexibel zu verstehen: Geduld und Gelassenheit sind wichtige Begleiter im kamerunischen Alltag.

Gesundheitslage
  • Trinkwasserqualität: Leitungswasser in Kamerun ist nicht als Trinkwasser geeignet. Es wird empfohlen, ausschliesslich abgefülltes oder abgekochtes Wasser zu trinken. Auch beim Zähneputzen und beim Verzehr von Eiswürfeln sollte Vorsicht geboten sein. Für unterwegs eignet sich auch Wasserdesinfektion mittels Tabletten oder Filtern.

  • Impfungen: Für die Einreise nach Kamerun ist eine Gelbfieberimpfung obligatorisch. Der Nachweis muss im internationalen Impfausweis eingetragen sein und wird bereits bei der Einreise kontrolliert. Darüber hinaus wird empfohlen, dass Reisende ihre Routineimpfungen auf dem neuesten Stand halten, insbesondere Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A, Poliomyelitis und Masern.

  • Malariagefahr: In ganz Kamerun besteht ganzjährig ein hohes Malariarisiko, besonders in feuchten, tropischen Regionen. Es wird eine Malariaprophylaxe (z. B. mit Atovaquon/Proguanil oder Mefloquin) sowie konsequenter Mückenschutz empfohlen. Die Einnahme sollte in Rücksprache mit einem Tropenarzt oder Reisemediziner erfolgen.
  • Mückenschutz: Ein wirksamer Mückenschutz ist in Kamerun wichtig, um Krankheiten wie Malaria vorzubeugen. Empfehlenswert ist das Tragen von langer, heller Kleidung sowie das Auftragen eines Insektenschutzmittels mit mindestens 30 % DEET auf unbedeckte Haut. Nachts sollte unter einem imprägnierten Moskitonetz geschlafen werden, auch in klimatisierten Räumen. Zusätzlichen Schutz bieten Steckdosenverdampfer oder Mückenspiralen. Besonders tagsüber ist der Schutz vor tagaktiven Tigermücken wichtig, die Dengue übertragen können.
  • Sonstiges: Durchfallerkrankungen sind häufig – auf Hygiene beim Essen und Trinken achten (gekocht, geschält, durchgegart).

- Infos zuletzt aktualisiert im März  2025 -

Medizinische Versorgung
  • Ausserhalb der grösseren Städte ist die medizinische Versorgung nicht gewährleistet. Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen einen Vorschuss (Bargeld in Landeswährung). Das zur Behandlung notwendige Material und Medikamente müssen von den Patientinnen und Patienten selbst (respektive den Angehörigen) besorgt werden.
  • Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat).

- Infos zuletzt aktualisiert im März 2025 -

Aktuelle Sicherheitslage
  • Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die aktuelle Lage und bleiben Sie mit Ihrem Reiseveranstalter in Kontakt.

  • Mehr Infos zur aktuellen Sicherheitslage finden Sie auf der Internetseite des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

  • Der persönlichen Sicherheit ist grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Von Reisen in bestimmte Landesteile wird abgeraten (mehr Infos unter dem Punkt «Spezifische regionale Risiken» bei Weitere Informationen).

  • Landesweit besteht das Risiko von Anschlägen durch terroristische Gruppierungen. Besonders betroffen sind die Regionen Nord und Extrême-Nord, aber auch in Yaoundé, Douala und Bamenda kommt es gelegentlich zu Explosionen.

  • Vorsicht ist geboten an öffentlichen Plätzen wie Märkten, Busbahnhöfen, Regierungsgebäuden, Polizeistationen, religiösen Stätten, bei Veranstaltungen sowie in Einkaufszentren und Restaurants.

  • Die angespannte Lage in der Zentralafrikanischen Republik betrifft auch die ostkamerunischen Grenzregionen. Zahlreiche Flüchtende sind dort untergebracht.

  • Aufgrund der prekären Lebensbedingungen kann es zu Demonstrationen, Ausschreitungen und Strassenprotesten kommen.

  • Strassensperren und Streiks können Reisen verzögern oder verhindern. Das Durchbrechen von Blockaden ist gefährlich und sollte unterlassen werden.

  • Die Schweizer Botschaft in Yaoundé hat in Krisensituationen nur begrenzte – oder keine – Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Ausreise.

  • Meiden Sie Regionen mit Spannungen sowie Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen konsequent. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.
  • Das Ausmass der Gewaltkriminalität ist vor allem in den zwei grössten Städten Douala und Yaoundé Besorgnis erregend: Entreissdiebstähle, Einbrüche, Diebstähle von Autos, insbesondere Allradfahrzeugen, unter Androhung/Anwendung von Gewalt sowie Vergewaltigungen. Raubüberfälle sind auch in Restaurants und Hotels verübt worden. Strassenbanditen sind im ganzen Land aktiv, auch in den Vororten grösserer Städte.
  • Die Kriminalitätsrate in Kamerun variiert stark je nach Ort und Stadtteil. Es ist ratsam, sich bei lokalen Kontaktpersonen oder im Hotel über unsichere Quartiere zu informieren. Tragen Sie keine Wertgegenstände und nur wenig Bargeld auf sich, und deponieren Sie Wertsachen sowie eine Passkopie im Hotelsafe. Unterwegs sollten Autotüren stets verriegelt und Fenster geschlossen sein. Nächtliche Spaziergänge und Taxifahrten sollten vermieden werden – nutzen Sie im Notfall ein vom Hotel empfohlenes Taxi. Bei einem Überfall gilt: Leisten Sie keinen Widerstand, da die Gewaltbereitschaft hoch ist. Überlandfahrten sollten nur tagsüber erfolgen. Führen Sie ein Mobiltelefon mit lokaler SIM-Karte mit sich und speichern Sie wichtige Notfallnummern. Geschäftsleute sollten neue Kontakte sorgfältig prüfen und sich auf vertrauenswürdige Agenturen stützen. Seien Sie auch bei Internetbekanntschaften äusserst vorsichtig – es kommt vor, dass Kriminelle Freundschaften oder Geschäftsbeziehungen vortäuschen, um Reisende ins Land zu locken und dann zu erpressen. Schliesslich ist Korruption weit verbreitet, auch bei der Polizei. Wahrnehmen Ihrer Interessen sollte stets überlegt, höflich und mit Fingerspitzengefühl erfolgen.
  • Im Golf von Guinea und in den kamerunischen Gewässern ist es wiederholt zu Piratenüberfällen gekommen. Beachten Sie die spezifischen Informationen: Maritime Risiken und Piraterie

- Infos zuletzt aktualisiert im März 2025 -

Strassenverkehr
  • Führerausweis: Der Schweizerische Führerausweis ist anerkannt. Es wird jedoch dringend empfohlen, sich noch vor der Abfahrt einen internationalen Führerausweis zu besorgen. Dieser gilt vor Ort nur zusammen mit Ihrem nationalen Führerausweis und ist bei den Kontaktstellen des TCS oder beim Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons erhältlich.

  • Autovermietung: Für einen Mietwagen liegt das Mindestalter des Fahrers - je nach Mietwagenunternehmen und Wagentyp - zwischen 20 und 25 Jahren.
  • Verkehrsregeln: Es herrscht Rechtsverkehr.
  • Sonstiges: Das unberechenbare Verhalten vieler Verkehrsteilnehmenden bildet ein beträchtliches Unfallrisiko. Der Strassenzustand ist ausserdem schlecht. Verzichten Sie auf nächtliche Überlandfahrten.
Öffentlicher Verkehr
  • Fernzüge: Kamerun verfügt über eine Eisenbahnverbindung zwischen Douala, Yaoundé und Ngaoundéré, betrieben von Camrail. Die Züge verkehren in der Regel einmal täglich und bieten verschiedene Klassen an, von Sitzwagen bis hin zu Schlafabteilen. Die Strecke Douala–Yaoundé ist besonders beliebt, Fahrpläne können jedoch unregelmässig sein und Verspätungen sind häufig.

  • Regionale Züge: Neben den Fernverbindungen gibt es vereinzelt regionale Bahnverbindungen, die jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielen. Diese Züge sind meist langsam, unregelmässig und werden hauptsächlich von Einheimischen genutzt.

  • Autobusse: Überlandbusse sind das wichtigste Verkehrsmittel für längere Strecken im Land. Grosse Anbieter wie General Express oder Touristique Express bedienen Strecken zwischen den grösseren Städten. Die Busse sind meist günstig, aber oft überfüllt und nicht immer zuverlässig. Komfort und Sicherheit variieren je nach Anbieter deutlich.

  • U-Bahn / Strassenbahn: Es gibt in Kamerun weder eine U-Bahn noch eine Strassenbahn. Der innerstädtische Verkehr wird hauptsächlich durch Minibusse, Motorradtaxis („Benskin“) und private Fahrzeuge abgewickelt.

  • Fahrkarten: Fahrkarten für Fernzüge und Busse sollten wenn möglich im Voraus am Bahnhof oder in den offiziellen Verkaufsstellen der Transportunternehmen gekauft werden. Kurzfristiger Erwerb ist oft möglich, jedoch ist keine Platzgarantie gegeben. In Bussen werden Tickets manchmal direkt vom Fahrer oder einem Einweiser verkauft.

  • Sonstiges: Der öffentliche Verkehr in Kamerun ist insgesamt wenig formalisiert, mit unzuverlässigen Fahrplänen und schwankender Servicequalität. In Städten dominieren Motorradtaxis und private Minibusse, bei denen keine festen Haltestellen oder Fahrzeiten bestehen. Für Reisende empfiehlt sich, lokale Empfehlungen einzuholen und grösstmögliche Vorsicht walten zu lassen, insbesondere bei Nachtfahrten oder in abgelegenen Gegenden.

Flugverkehr
  • Douala International Airport (DLA), Douala: Keine Direktflüge ab der Schweiz. Gute Verbindungen mit Umstieg über Paris (Air France), Brüssel (Brussels Airlines), Istanbul (Turkish Airlines), Casablanca (Royal Air Maroc) oder Addis Abeba (Ethiopian Airlines). Abflüge möglich ab Zürich, Genf oder Basel über diese Drehkreuze.

  • Yaoundé Nsimalen International Airport (NSI), Yaoundé: Keine Direktflüge ab der Schweiz. Erreichbar mit Umstieg über Paris, Brüssel, Casablanca oder Istanbul. Flüge ab Zürich und Genf mit Air France, Brussels Airlines, Turkish Airlines oder Royal Air Maroc.

Zu den wichtigsten Fluggesellschaften, die in Kamerun operieren, gehören Air France, Brussels Airlines, Turkish Airlines, Royal Air Maroc, Ethiopian Airlines, ASKY Airlines, Camair-Co und Africa World Airlines.​​

Telefonvorwahl für die Schweiz

00 41 (die Null der Schweizer-Netzgruppe weglassen)

Notrufnummern
  • Polizei: 117 oder 112
  • Ambulanz: 119
  • Feuerwehr: 118
Schweizer Botschaft / Konsulat

Ambassade de Suisse
Boulevard de l’URSS, n° 129
Quartier Bastos
Yaoundé, Cameroun

Tel. +237 22 20 50 67 / +237 22 21 18 57 / +41 58 4 64 18 56
E-Mail: yaounde@eda.admin.ch

Weitere Informationen

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

  • Bakassi-Halbinsel: Die Bakassi-Halbinsel ist 2008 nach langjährigen Grenzstreitigkeiten von Nigeria an Kamerun abgetreten worden. Die öffentliche Ordnung ist noch nicht gewährleistet. Die Kriminalitätsrate ist sehr hoch und es besteht das Risiko von Entführungen. Im November 2022 sind drei Mitarbeitende einer Erdölfirma entführt worden.Von Reisen auf die Bakassi-Halbinsel wird abgeraten.
  • Norden des Landes, Grenzgebiete zu Tschad und Nigeria. Das Risiko von Überfällen und Entführungen durch terroristische Gruppierungen und Banditen ist in dieser Region sehr hoch. Das Risiko besteht auch für Reisende und Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen. Zwischen Januar und Mai 2024 wurden in der Region Extrême-Nord mindestens 92 Personen entführt. Im Oktober 2023 wurden mehr als 40 Personen aus Touboro entführt. Im Februar 2022 sind in Fotokol (Extrême-Nord) fünf Mitarbeitende von Médecins Sans Frontières entführt worden, darunter drei ausländische Personen. In der Region Extrême-Nord fordern ethnisch motivierte, gewaltsame Zusammenstösse zwischen verschiedenen Volksgruppen immer wieder Todesopfer und Verletzte. Zum Beispiel wurden am 18. März 2023 bei einem Angriff in Mozogo zwei Personen getötet und vier weitere verletzt.
  • Von Reisen in die Regionen Adamaoua, Nord und Extrême-Nord und von Aufenthalten jeder Art wird abgeraten.
  • Es wird abgeraten von Reisen in die Grenzgebiete zu Tschad und Nigeria, die weiträumig zu meiden sind. 
  • Osten des Landes, Grenzgebiet zur Zentralafrikanischen Republik. Die prekäre Sicherheitslage in der Zentralafrikanischen Republik wirkt sich auch auf die Sicherheit im Grenzgebiet Kameruns zur Zentralafrikanischen Republik aus. Zahlreiche Flüchtende aus der Zentralafrikanischen Republik befinden sich auf kamerunischem Territorium. Bewaffnete und gewalttätige Gruppierungen dringen häufig auf kamerunisches Gebiet ein. Es besteht ein hohes Risiko von Überfällen durch gewalttätige Strassenräuber sowie die Gefahr von Entführungen zwecks Lösegelderpressung. Von Reisen in das Grenzgebiet zur Zentralafrikanischen Republik wird abgeraten.
  • Regionen Nord-Ouest und Sud-Ouest. In diesen zwei englischsprachigen Regionen bestehen Spannungen zwischen separatistischen Gruppierungen und der Zentralregierung. Das Risiko von Attentaten und Entführungen durch bewaffnete Gruppierungen ist hoch. Immer wieder kommt es zu politisch bedingten Unruhen, vor allem in Bamenda. Gewaltsame Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften sowie bewaffnete Überfälle auf Sicherheitskräfte haben wiederholt Todesopfer und Verletzte gefordert. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppierungen hat es wiederholt Tote und Verletzte gegeben. Schiessereien zwischen den Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppierungen können auch unbeteiligte Personen in Mitleidenschaft ziehen. Es kommen immer wieder kleinere Explosionen vor. Sie verursachen Personen- und/oder Sachschäden. Zeitweise werden auf den Zufahrtsstrassen zu den grösseren Städten Strassensperren und Checkpoints errichtet. An den von den Sicherheitskräften kontrollierten Checkpoints kann es zu bewaffneten Auseinandersetzungen kommen. Von Reisen in die Regionen Nord-Ouest und Sud-Ouest wird abgeraten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

  • Strafbar sind unter anderem:
    • die Beleidigung des Präsidenten und seiner Familie;
    • das Fotografieren von militärischen Einrichtungen und öffentlichen Bauten (Flughäfen, Ministerien, Brücken usw.);
    • das Tragen von militärähnlicher Bekleidung;
    • gleichgeschlechtliche Beziehungen.
  • Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringsten Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigen Haftstrafen geahndet.
  • Strafverfahren können sich über Jahre hinziehen.
  • Die Haftbedingungen sind prekär.

Naturbedingte Risiken

  • Der Mount Cameroon ist ein aktiver Vulkan. In seiner Umgebung sind leichtere Erdbeben jederzeit möglich. Aus den Kraterseen Lac Nyos und Monoum können giftige Gase austreten.
  • Es muss mit starken Regenfällen gerechnet werden. Sie können Überschwemmungen und Erdrutsche auslösen, die Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.
  • Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizerische Botschaft in Yaoundé.

 

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Hinweis

Alle Angaben werden sorgfältig geprüft. Dennoch kann keine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit der Länderinformationen übernommen werden. Swiss Bankers kann für Fehler bzw. Unvollständigkeiten und dadurch eventuell eintretende Schäden nicht haftbar gemacht werden.

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