Reisehinweise für Chile .

Hier finden Sie wichtige Hinweise und nützliche Informationen für Chile.

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Praktische Infos:

Zeitverschiebung im Vergleich zur Schweiz

- 4 h / - 6 h während unserer Sommerzeit

Hauptstadt

Santiago

Landessprache

Amtssprache

Spanisch

Verständigungsmöglichkeit

Englisch

Netzspannung

220 Volt / Adapter empfohlen

Öffnungszeiten

Banken

9.00 - 14.00 h (Mo - Fr)

Geschäfte

10.00 - 20.00 h (Mo - Fr)
10.00 - 14.00 h (Sa)
Öffnunsgzeiten können variieren. Grössere Einzelhandelsgeschäfte, Supermärkte und Einkaufszentren haben meist sogar bis spät in die Abendsstunden sowie auch sonntags geöffnet.

Feiertage
  • 1. Januar: Neujahr (Año Nuevo)

  • Karfreitag (Viernes Santo) und Ostersonntag (Domingo de Resurrección)

  • 1. Mai: Tag der Arbeit (Día del Trabajo)

  • Mai oder Juni: Fronleichnam

  • 21. Mai: Tag der chilenischen Marine (Día de las Glorias Navales)

  • 20. Juni: Tag der indigenen Völker

  • 16. Juli: Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel (Virgen del Carmen)

  • 15. August: Mariä Himmelfahrt (Asunción de la Virgen)

  • 18. September: Unabhängigkeitstag (Día de la Independencia)

  • 19. September: Tag der Streitkräfte (Día de las Glorias del Ejército)

  • 20. September: Chilenischer Nationalfeiertag (Fiestas Patrias)

  • 12. Oktober: Kolumbus-Tag (Día del Descubrimiento de Dos Mundos)

  • 31. Oktober: Reformationstag (Día Nacional de las Iglesias Evangélicas y Protestantes)

  • 1. November: Allerheiligen (Día de Todos los Santos)

  • 8. Dezember: Mariä Empfängnis (Inmaculada Concepción)

  • 25. Dezember: Weihnachten (Navidad)

Einreisebestimmungen

Die folgenden Informationen richten sich an in der Schweiz wohnhafte Schweizer Staatsbürger. Für die Einreise nach Chile sind die folgenden Dokumente erforderlich:

  • Für die Einreise in dieses Land ist ein gültiger Schweizerpass erforderlich.

  • Für Aufenthalte bis zu 90 Tagen ist kein Visum erforderlich.

  • Alle Einreisenden müssen ein Online-Formular ausfüllen (SAG Affidavit)

  • Vorzuweisen sind das Billett/Ticket für die Rück- oder Weiterreise sowie ein Beleg für ausreichende Geldmittel für die Dauer des Aufenthalts. Die Einreise kann sonst verweigert werden.

  • Minderjährige: Jugendliche unter 18 Jahren, die alleine oder mit nur einem Elternteil reisen, benötigen eine schriftliche Bestätigung von beiden Eltern bzw. vom anderen Elternteil. Das EDA empfiehlt, sich bei der chilenischen Botschaft in Bern über die Einreisevorschriften von Minderjährigen zu informieren.
    Mehr zum Thema: Reisevollmacht für Reisen mit Kinder.

  • Beschränkte Aufenthaltsdauer für die Osterinsel: Die maximale Aufenthaltszeit ist für Touristen auf 30 Tage reduziert. Bei der Einreise muss ein amtliches Behördenformular ausgefüllt und das Rückflugticket muss vorgewiesen werden. Ausserdem müssen die Besucher eine Hotelreservierung oder Einladung für die Dauer des Aufenthalts vorweisen.

Klima

Chile erstreckt sich über eine lange Nord-Süd-Achse und weist daher eine große Vielfalt an klimatischen Regionen auf. Hier sind die Klimainformationen für die Hauptregionen Chiles:

Nordchile (Atacama-Wüste)

  • Sommer (Dezember bis Februar): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 15°C und 25°C. Klimatische Besonderheiten: Sehr trocken und sonnig, mit extrem wenig Niederschlag. Die Temperaturen können in der Wüste während des Tages hoch sein, aber nachts deutlich abkühlen.

  • Winter (Juni bis August): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 10°C und 20°C. Klimatische Besonderheiten: Immer noch trocken, aber etwas kühler als im Sommer. Es kann gelegentlich kalte Nächte geben.

  • Frühling/Herbst (September bis November und März bis Mai): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 12°C und 23°C. Klimatische Besonderheiten: Angenehme Temperaturen und weiterhin sehr trocken.

Zentralchile (Santiago, Valparaíso)

  • Sommer (Dezember bis Februar): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 15°C und 30°C. Klimatische Besonderheiten: Trocken und warm, ideal für den Weinbau. Selten Niederschlag.

  • Winter (Juni bis August): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 5°C und 15°C. Klimatische Besonderheiten: Kühler und feuchter, mit gelegentlichem Regen. In den Anden gibt es Schnee, ideal für Skifahren.

  • Frühling/Herbst (September bis November und März bis Mai): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 10°C und 25°C. Klimatische Besonderheiten: Mildes Wetter, moderate Niederschläge im Herbst, blühende Landschaften im Frühling.

Südchile (Valdivia, Puerto Montt)

  • Sommer (Dezember bis Februar): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 10°C und 20°C. Klimatische Besonderheiten: Mild und feucht, mit häufigem Regen. Die Temperaturen sind im Allgemeinen angenehm, aber es kann regnerisch sein.

  • Winter (Juni bis August): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 0°C und 10°C. Klimatische Besonderheiten: Kühl und sehr feucht, mit häufigem Regen und gelegentlichem Schnee in höheren Lagen.

  • Frühling/Herbst (September bis November und März bis Mai): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 5°C und 15°C. Klimatische Besonderheiten: Mild und feucht, oft regnerisch, aber mit schönen, grünen Landschaften.

Patagonien und Antarktis (Punta Arenas, Puerto Natales)

  • Sommer (Dezember bis Februar): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 5°C und 15°C. Klimatische Besonderheiten: Kühl und windig, mit gelegentlichem Regen. Die Tage sind lang, aber das Wetter kann sehr wechselhaft sein.

  • Winter (Juni bis August): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen -5°C und 5°C. Klimatische Besonderheiten: Sehr kalt, windig und oft schneereich. Kurze Tage und harsche Bedingungen.

  • Frühling/Herbst (September bis November und März bis Mai): Durchschnittliche Temperaturen liegen zwischen 0°C und 10°C. Klimatische Besonderheiten: Kühl und windig, mit häufigen Wetterwechseln und Regen. Die Übergangszeiten sind oft stürmisch.

Die perfekte Reisezeit für Chile:

  • Badeferien: Dez - Feb in Zentralchile und entlang der Küste

  • Städtereisen: Sep - Nov/ Mär - Mai. 

  • Winterurlaub: Jun - Aug. Die Wintermonate sind perfekt für Skifahren und Snowboarden in den Anden, nahe Santiago und in den südlichen Skigebieten wie Valle Nevado und Portillo. Die Schneebedingungen sind in dieser Zeit am besten.

Kommunikation
  • Handynutzung: Es entstehen Gebühren bei der Handynutzung in Chile (Roaming). Es ist ratsam, vor der Reise die Roaming-Gebühren zu überprüfen und gegebenenfalls spezielle Roaming-Pakete zu erwerben, um Kosten zu reduzieren.

  • W-LAN: Kostenloses WLAN finden Sie inzwischen in vielen Hotels, Restaurants, Cafés und öffentlichen Bereichen.

  • Prepaid-SIM-Karten: Es ist möglich, vor Ort eine Prepaid-SIM-Karte zu kaufen, um lokale Anrufe zu tätigen und mobile Daten zu nutzen. Es gibt verschiedene Mobilfunkanbieter in Chile wie Entel, Movistar, Claro und WOM. 

Sehenswürdigkeiten
  • Torres del Paine Nationalpark, Patagonien: Ein spektakuläres Naturschutzgebiet mit beeindruckenden Granitformationen, Gletschern, Seen und einer reichen Flora und Fauna. Ideal für Wanderungen und Abenteuerreisen.

  • San Pedro de Atacama, Atacama-Wüste: Ein malerisches Wüstendorf, das als Ausgangspunkt für Erkundungen der Umgebung dient, darunter die Valle de la Luna, Salzseen und beeindruckende Geysire.

  • Valparaíso: Eine historische Hafenstadt bekannt für ihre bunten Häuser, steilen Hügel und lebendige Kunstszene. Die Stadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte und Kultur.

  • Santiago: Die Hauptstadt Chiles, ein pulsierendes urbanes Zentrum mit modernen Gebäuden, historischen Sehenswürdigkeiten, und zahlreichen Museen und Parks.

  • Easter Island (Rapa Nui): Eine abgelegene Insel bekannt für ihre mysteriösen Moai-Statuen. Die Insel bietet auch beeindruckende Landschaften und archäologische Stätten.

  • Punta Arenas, Patagonien: Eine historische Stadt am südlichsten Punkt des Festlands, die als Tor zur Antarktis dient und Zugang zu atemberaubender Natur in der Umgebung bietet.

  • Valdivia: Eine charmante Stadt am Fluss mit einer Mischung aus deutscher Architektur, lebhaften Märkten und Zugang zu nahegelegenen Seen und Vulkanen.

  • Chiloé-Inseln: Eine Gruppe von Inseln bekannt für ihre einzigartigen Holzarchitektur, traditionelle Kultur und die faszinierenden Holzkirchen, die von der UNESCO geschützt sind.

  • Vina del Mar: Ein beliebter Badeort mit schönen Stränden, eleganten Hotels und Gärten. Bekannt für das jährliche Vina del Mar Festival.

  • La Serena: Eine attraktive Küstenstadt mit schönen Stränden, historischen Gebäuden und als Zugangspunkt zu den astronomischen Observatorien in der Umgebung.

  • Puerto Varas: Eine malerische Stadt am Ufer des Llanquihue-Sees, bekannt für ihre deutsche Architektur, den Blick auf den Osorno-Vulkan und Zugang zu zahlreichen Outdoor-Aktivitäten.

  • Conguillío Nationalpark: Ein beeindruckender Park mit vulkanischen Landschaften, alten Araukarienwäldern und dem einzigartigen Llaima-Vulkan.

  • Oberer Río Baker, Patagonien: Ein eindrucksvoller Fluss bekannt für seine türkisen Wasser und unberührte Natur, ideal für Rafting und Abenteuerreisende.

  • Geysire del Tatio, Atacama-Wüste: Ein faszinierendes geothermal aktives Gebiet mit Geysiren, das am besten bei Sonnenaufgang besucht wird, wenn die Dampfsäulen besonders eindrucksvoll sind.

  • Cerro San Cristóbal, Santiago: Ein großer Park im Herzen der Hauptstadt, der einen großartigen Ausblick auf die Stadt und die Anden bietet. Erreichbar über eine Seilbahn oder durch Wanderwege.

Gastronomie

Hier ist eine Übersicht über die gastronomischen und kulinarischen Besonderheiten in Chile:

  • Asado: Ein beliebtes Grillgericht, bei dem verschiedene Fleischsorten wie Rind, Schwein und Lamm auf einem Grill (Parilla) zubereitet werden. Es ist oft ein geselliges Event, bei dem Familie und Freunde zusammenkommen.

  • Empanadas: Gefüllte Teigtaschen, die sowohl in herzhaften als auch süßen Varianten erhältlich sind. Häufige Füllungen sind Fleisch, Käse, Meeresfrüchte und Gemüse. Sie sind ein beliebter Snack oder eine Mahlzeit.

  • Ceviche: Ein erfrischendes Gericht aus rohem Fisch, der in Zitronen- oder Limettensaft mariniert wird. In Chile werden oft zusätzlich Zwiebeln, Koriander und Chili hinzugefügt.

  • Pastel de Choclo: Ein traditionelles Gericht, das aus einer Schicht geschmortem Fleisch, Maisbrei und manchmal auch Eiern oder Oliven besteht. Es ist eine Art Auflauf, der besonders in der Sommerzeit beliebt ist.

  • Completo: Eine chilenische Version des Hot Dogs, die oft mit Tomaten, Avocado, Mayonnaise, Sauerkraut und manchmal auch einem Hauch von Ketchup serviert wird.

  • Pebre: Eine würzige Salsa, die aus Koriander, Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch und Chilischoten besteht. Sie wird häufig als Beilage oder Dip zu Brot und gegrilltem Fleisch gereicht.

  • Mariscos: Meeresfrüchte spielen eine zentrale Rolle in der chilenischen Küche, insbesondere in Küstenregionen. Beliebte Sorten sind Muscheln, Austern, Garnelen und Tintenfisch.

  • Curanto: Ein traditionelles Gericht aus der Insel Chiloé, bei dem Fleisch, Meeresfrüchte, Kartoffeln und andere Zutaten in einem Erdloch mit heißen Steinen gegart werden. Es ist ein Festmahl, das häufig bei besonderen Anlässen zubereitet wird.

  • Chilean Wine: Chile ist bekannt für seine Weine, insbesondere für Sorten wie Cabernet Sauvignon, Carmenère und Sauvignon Blanc. Die Weinregionen, insbesondere das Maipo-Tal und das Colchagua-Tal, sind berühmt für ihre exzellenten Weine.

  • Mote con Huesillos: Ein traditionelles Getränk und Dessert aus getrockneten Pfirsichen (Huesillos) und Mote (gekochte Weizenkerne), das in einem süßen Saft serviert wird. Es ist besonders erfrischend und wird oft als Snack oder Dessert genossen.

Verhaltenstipps
  • Begrüssung: In Chile ist es üblich, sich mit einem herzlichen „Hola“ (Hallo) oder „Buenos días“ (Guten Morgen), „Buenas tardes“ (Guten Tag/Abend) zu begrüssen. Bei formelleren Anlässen oder bei der ersten Begegnung wird oft ein Handschlag verwendet, während enge Freunde und Familie sich auch zur Begrüssung umarmen. In geschäftlichen Kontexten sind formelle Anredeformen wie „Señor“ oder „Señora“ angebracht.

  • Bitte und Danke sagen: Um höflich um etwas zu bitten, verwendet man „Por favor“ (Bitte). Zum Ausdruck der Dankbarkeit sagt man „Gracias“ (Danke). Diese Floskeln sind wichtig und zeigen Respekt gegenüber anderen.

  • Kleidung: Die Kleidung in Chile ist im Allgemeinen casual, aber gepflegt. In städtischen Gebieten und bei formellen Anlässen sind elegante, gut geschnittene Kleidung und gepflegte Erscheinungen erwünscht. In der Sommerzeit sind leichte, aber angemessene Bekleidungsstücke ideal, während im Winter wärmere Kleidung benötigt wird. In der Andenregion kann es besonders kühler werden, daher sollte man auch auf wetterangepasste Kleidung achten.

  • Esskultur: Mahlzeiten sind oft ein gesellschaftliches Ereignis. Es ist üblich, dass man sich beim Essen Zeit lässt und die Gesellschaft geniesst. Die Hauptmahlzeiten bestehen oft aus mehreren Gängen, und es ist höflich, bei Einladungen zu einem Essen pünktlich zu erscheinen. Es wird erwartet, dass man beim Essen gute Tischmanieren beachtet.

  • Rauchen: Rauchen ist in vielen öffentlichen Bereichen wie Restaurants, öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Räumen verboten. In den meisten Orten gibt es spezielle Raucherzonen. Es ist wichtig, sich an die lokalen Vorschriften zu halten und Rücksicht auf Nichtraucher zu nehmen.

  • Trinkgeld: Ein Trinkgeld von etwa 10% der Rechnungssumme ist in Restaurants üblich, wenn nicht bereits eine Servicegebühr auf der Rechnung aufgeführt ist. In Hotels und bei Taxifahrten ist ein kleines Trinkgeld ebenfalls geschätzt, auch wenn es nicht zwingend erforderlich ist.

  • Sonstiges: Chileaner schätzen Pünktlichkeit, vor allem bei geschäftlichen Terminen. Bei privaten Einladungen kann eine kleine Verspätung akzeptabel sein, sollte jedoch vermieden werden. Bei Besuchen in ländlichen Gebieten oder kleinen Städten kann es hilfreich sein, etwas Spanisch zu sprechen oder grundlegende Ausdrücke zu kennen, da nicht immer Englisch gesprochen wird.

Gesundheitslage
  • Trinkwasserqualität: Trinken Sie in Chile ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs. Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser. Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser. Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.

  • Impfungen: Für Einreisende nach Chile werden in der Regel keine spezifischen Impfungen vorgeschrieben. Es wird jedoch empfohlen, dass Reisende ihre Routineimpfungen auf dem neuesten Stand halten, insbesondere Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A, Poliomyelitis und Masern.

Medizinische Versorgung
  • Ausserhalb der Hauptstadt ist die medizinische Versorgung wegen der grossen Distanzen und geringen Bevölkerungsdichte nicht überall gewährleistet. Viele Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen eine Kostengarantie. Erste Hilfe sollte im Prinzip jedoch ohne finanzielle Garantie geleistet werden.
  • Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat).
Aktuelle Sicherheitslage
  • Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die aktuelle Lage und bleiben Sie mit Ihrem Reiseveranstalter in Kontakt.

  • Mehr Infos zur aktuellen Sicherheitslage finden Sie auf der Internetseite des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

  • Generell ist die soziale und politische Lage relativ angespannt. Soziale und politische Unzufriedenheit wird gelegentlich in Demonstrationen und Streiks geäussert. Dabei kann es zu Sachbeschädigungen, Gewaltanwendung und Strassenblockaden kommen. Das Risiko, unversehens in solche Situationen zu geraten, kann nicht ausgeschlossen werden vor allem in Santiago und Valparaíso, wo es häufiger zu Demonstrationen kommt.

  • Im Falle von Verkehrsbehinderungen durch Demonstrationen, Streiks oder Strassenblockaden bleibt den Reisenden nichts anderes übrig, als sich lokal über alternative Reisemöglichkeiten zu erkundigen und gegebenenfalls die Normalisierung der Lage abzuwarten. Die Schweizer Botschaft in Santiago hat bei Verkehrsbehinderungen nur eng begrenzte - je nach Situation gar keine - Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Aus- oder Weiterreise aus den betroffenen Regionen.

  • Bei Unruhen kann die Regierung kurzfristig den Ausnahmezustand über einzelne Gebiete verhängen. Der Ausnahmezustand berechtigt die Behörden unter anderem, die Versammlungs- oder die Bewegungsfreiheit einzuschränken und Ausgangssperren zu verhängen.

  • Das Risiko von Anschlägen kann nicht ausgeschlossen werden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.

  • Die Kriminalitätsrate kann je nach Ortschaft und Stadtteil erheblich variieren. Es kann zu Entreissdiebstählen und bewaffneten Raubüberfällen kommen. Oft wird Gewalt angewendet. Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:

    • Informieren Sie sich bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel über die lokalen Gegebenheiten, und erkundigen Sie sich, ob es Quartiere gibt, die gemieden werden sollten.

    • In den Stadtzentren von Santiago und Valparaíso ist besondere Vorsicht geboten. Diebstähle sowie gewaltsame Überfälle auf Touristinnen und Touristen sind in Valparaíso häufig, namentlich im unteren Stadtteil sowie in den von vielen Reisenden besuchten Strassen entlang der Hügel der Stadt.

    • Verzichten Sie vor allem nachts auf Besuche der ärmeren Wohnviertel.

    • Parken Sie Ihr Auto nur auf bewachten Parkplätzen.

    • Wechseln Sie kein Geld auf der Strasse.

    • Tragen Sie keinen auffälligen oder wertvollen Schmuck.

    • Leisten Sie bei einem Überfall keinen Widerstand, denn Kriminelle schrecken auch vor Mord nicht zurück.

Strassenverkehr
  • Der Schweizerische Führerausweis ist anerkannt. Es ist jedoch dringend empfohlen und sogar vorgeschrieben, sich bei touristischen Mietwagen (Kategorie B) noch vor der Abfahrt einen internationalen Führerausweis zu besorgen. Dieser gilt vor Ort nur zusammen mit Ihrem nationalen Führerausweis und ist bei den Kontaktstellen des TCS oder beim Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons erhältlich.

  • Mindestalter für Automieten ist 21 bis 25 Jahre, je nach Firma.
  • Es ist verboten, mit einem Mietfahrzeug in die Nachbarländer zu fahren.
  • CH-Kleber, Erste-Hilfe-Ausrüstung, Feuerlöscher und Pannendreieck obligatorisch.

  • Blutalkoholgrenze: 0.3 ‰.

Öffentlicher Verkehr
  • Fernzüge: In Chile gibt es derzeit keine ausgeprägten Fernzugverbindungen, wie man sie in anderen Ländern kennt. Das Schienennetz ist weitgehend auf den Güterverkehr ausgerichtet, und es gibt nur begrenzte Personenzüge, die auf bestimmten Strecken verkehren. Für längere Strecken sind daher Fernbusse oder Flüge die gängigen Transportmittel.

  • Regionale Züge: Der regionale Schienenverkehr in Chile ist begrenzt, aber es gibt einige Verbindungen, die städtische und nahegelegene Städte bedienen. Zum Beispiel bietet der Zugdienst "Tren Central" Verbindungen zwischen Santiago und Rancagua. Die regionalen Zugverbindungen sind jedoch nicht so weit ausgebaut und werden oft durch Busse ersetzt.

  • Autobusse: Busse sind das Hauptverkehrsmittel für den intercity- und regionalen Transport in Chile. Es gibt zahlreiche Busunternehmen, die umfassende Netzwerke bedienen und Verbindungen zwischen Städten, Regionen und sogar bis nach Argentinien anbieten. Die Busse variieren in Komfort und Preis, von einfachen Linienbussen bis zu luxuriösen Fernbussen mit Liegesitzen und Verpflegung.

  • U-Bahn/Strassenbahn: In Santiago gibt es ein gut ausgebautes U-Bahn-Netzwerk, bekannt als "Metro de Santiago", das die Stadt und ihre Vororte effizient verbindet. Die U-Bahn ist sauber, sicher und relativ pünktlich. Strassenbahnen sind in Chile nicht verbreitet, und die U-Bahn ist das Hauptmittel des städtischen Verkehrs in Santiago.

  • Fahrkarten: In Santiago benötigt man für die U-Bahn und einige Buslinien eine sogenannte „Bip!“-Karte, die an Automaten aufgeladen werden kann. Für Fernbusse kann man Fahrkarten im Voraus online buchen oder direkt an Busbahnhöfen kaufen. Regionale Züge und Fernbusse bieten oft auch verschiedene Klassen und Preiskategorien an, je nach Komfort und Reisedauer.

  • Sonstiges: Taxis sind in städtischen Gebieten weit verbreitet und können auf der Strasse angehalten oder über Apps wie Uber und Cabify bestellt werden. In einigen Städten gibt es auch Fahrradverleihsysteme, die eine umweltfreundliche Alternative zum Verkehr bieten. Bei Reisen in abgelegene Regionen kann es nützlich sein, sich im Voraus über die Verfügbarkeit von Transportmöglichkeiten zu informieren, da der öffentliche Verkehr dort weniger frequentiert ist.

Flugverkehr

Zur Zeit gibt es direkte Flüge von Zürich, Genf und Basel nach Santiago, dem größten internationalen Flughafen in Chile. Die anderen Flughäfen in Chile, wie die in regionalen Städten oder touristischen Gebieten, werden in der Regel nur über Umsteigeverbindungen erreicht. Hier ist die Liste der wichtigsten Flughäfen in Chile, die von der Schweiz aus direkt angeflogen werden:

 
  • Comodoro Arturo Merino Benítez International Airport (SCL), Santiago: Direktflüge von Zürich (ZRH), Genf (GVA), Basel (BSL)

  • Arturo Merino Benítez International Airport (SCL), Santiago: Direktflüge von Zürich (ZRH)

Die wichtigsten Fluggesellschaften, die in Chile operieren, sind LATAM Airlines, Sky Airline, JetSMART, und Aerolineas Argentinas.

Telefonvorwahl für die Schweiz

0 41 (die Null der Schweizer-Netzgruppe weglassen)

Notrufnummern
  • Polizei: 133
  • Feuerwehr: 132
  • Krankenwagen: 131
Schweizer Botschaft / Konsulat

Embajada de Suiza
Américo Vespucio Sur 100, piso 14
Las Condes
Santiago de Chile

Tel. +56 2 928 01 00
Email: santiago@eda.admin.ch

Weitere Informationen

Besondere rechtliche Bestimmungen

  • Der Alkoholkonsum ist auf öffentlichen Plätzen, in Parks, etc. verboten.

  • Die Beleidigung staatlicher Institutionen oder hochrangiger politischer Persönlichkeiten gilt als Verstoss gegen das Gesetz über innere Sicherheit.

  • Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringsten Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigen Haftstrafen geahndet. Die Strafverfahren sind langwierig.

Naturbedingte Risiken

  • Chile liegt in einem Erdbebengebiet und hat zahlreiche Vulkane. Erdbeben können neben Verwüstungen auf dem Land auch Tsunami auslösen. Tsunami, die durch Vulkanausbrüche oder Erdbeben im pazifischen Raum ausgelöst werden, können auch Chile erreichen.

  • Heftige Regenfälle können Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen (einschliesslich Stromausfälle) sowie in der Wüste ausgetrocknete Bachbette in kürzester Zeit in reissende Flüsse oder Schlammlawinen verwandeln. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.

  • An vielen Orten besteht die Gefahr von Bränden, ebenso wie von Waldbränden, vor allem im Sommer.

  • Beachten Sie die Wettervorhersagen, sowie die Warnungen und Instruktionen der lokalen Behörden, z.B. Absperrungen um aktive Vulkane und Evakuationsbefehle. Weitere Infos unter: Dirección Meteorológica de Chile und Servicio Nacional De Prevención y Respuesta Ante Desastres (Senapred)

  • Die teils extremen Witterungsbedingungen erfordern bei Outdoor-Aktivitäten eine gute Vorbereitung und Ausrüstung. Im Süden Chiles und in den Bergen können sich die Witterungsverhältnisse sehr rasch ändern.

  • Unternehmen Sie Wanderungen, Berg- und Vulkanbesteigungen nur mit ortskundigen, qualifizierten Führerinnen und Führern.

  • Beim Besuch von Nationalparks informieren Sie die Nationalparkbehörde CONAF (Corporación Nacional Florestal) über Ihre geplanten Touren, wenn Sie am Parkeingang die Zugangsgebühr bezahlen.

  • Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizer Botschaft in Santiago.

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

 
  • Die Grenzgebiete zu Peru, Bolivien und Argentinien sind noch teilweise vermint – selbst in der Nähe von Touristenorten und in einigen Naturreservaten. Die Minenfelder sind in der Regel markiert. Halten Sie sich in diesen Regionen dennoch an die häufig benutzten Strassen und beachten Sie die Warnschilder.
    In den Grenzgebieten zu Peru und Bolivien sind verschiedene, gewaltbereite Schmuggel- und Drogenbanden aktiv. Die Kriminalitätsrate, einschliesslich Morde, ist gestiegen.
    Lassen Sie sich in diesen Gebieten von einer ortskundigen Reiseleitung begleiten, und vergewissern Sie sich, dass die Sicherheitslage abgeklärt worden ist.

  • In den Regionen Araucanía und der Region Bio Bio verüben Aktivistengruppen der indigenen Bevölkerung regelmässig Gewaltakte gegen die Holzindustrie, Grundbesitzer, Transportunternehmungen, Regierungsvertretungen und Sicherheitskräfte. Dieser Konflikt führt häufig zu Strassensperren und gewalttätigen Übergriffen, u.a. auf Busse. Solche Gewaltakte fordern immer wieder Todesopfer und Verletzte. Ohne selbst Ziel davon zu sein, könnten Reisende unversehens in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Behörden verhängen in diesen beiden Regionen zeitweise den Ausnahmezustand. Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien und bei Ihrem Reiseveranstalter über die aktuelle Sicherheitslage und Durchführbarkeit der geplanten Reise. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (Ausgangssperren, etc.) und lassen Sie grösste Vorsicht walten. 

 

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