Was ist eine Abofalle? Wie erkenne ich diese und wie kann ich mich davor schützen? Hier erfahren Sie, was zu tun ist.
Ein Gratisprodukt, eine kostenlose Testversion oder ein Gewinnspiel: Die Abofalle trägt verschiedene Gesichter. Kurz nicht aufgepasst, unterschreibt man ungewollt einen Dauerauftrag. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Abofallen rechtzeitig erkennen und sich vor kriminellen Kontoabbuchungen schützen können.
Inhalt:
Das Wichtigste in Kürze:
» Eine Abofalle lockt Verbraucher mit scheinbar kostenlosen oder sehr günstigen Deals, bindet sie aber in Wirklichkeit an ein teures Abonnement.
» Mit vorsichtigen Umgang mit sensiblen Daten und einem wachen Auge für versteckte Kosten schützen Sie sich vor Abofallen.
» Sollten Sie Opfer einer Abofalle geworden sein, können Sie Gebrauch vom Widerrufsrecht oder dem Gesetz der Button-Lösung machen.
Eine Abofalle ist eine betrügerische Masche im Internet, die Kunden mit attraktiven Angeboten um ihr Geld bringt. Die Täter locken ihre Opfer mit dem scheinbar perfekten Deal, doch binden sie in Wirklichkeit an ein teures Abonnement. In der Regel verstecken sich Preisinformationen gemein platziert in sehr kleiner Schrift oder werden komplett weggelassen. So erfährt der Käufer erst im Nachhinein von seinem Glück: mit dem Erhalt einer hohen Rechnung.
Die Internet Abofalle funktioniert auf verschiedene Arten:
• Das Probeabo ist die gängigste Methode der Internetpiraten, mit der die ungewollte Dauerzahlung eingeleitet wird. Freut sich das Opfer erst noch über das günstige Spezialangebot, rasselt nach Ablauf der 14-tägigen Widerrufsfrist unerwartet die erste Rechnung ins Postfach ein.
• Andere Abofallen tarnen sich unter dem Deckmantel einer angeblich einmaligen Zahlung. Doch in Wahrheit erwartet die Kunden ein regelmässiges Abonnement mit wiederkehrenden Gebühren.
Seien Sie vorsichtig: Besonders bei Angeboten von Unternehmen, die Ihnen nicht vertraut sind, gilt es, die Bedingungen und Kosten eines Abonnements genauestens unter die Lupe zu nehmen.
Von Streaming-Websites für Kinofilme und Serien über Dating-Portale bis hin zu Online-Casinos. Abofallen tummeln sich weit verstreut auf unterschiedlichen Portalen im Internet. Oft ist es gar nicht so leicht, unseriöse Seiten in dem Meer von Anbietern zu erkennen. Die Internetpiraten wappnen sich mit professionellen Webauftritten und gemeinen Tricks, um die Kunden in die Abofalle zu locken. Es gibt jedoch einige Anzeichen, mit der Sie die Betrüger entlarven können:
So erkennen Sie Abofallen:
✓ Verführerisch günstige Preise: Seien Sie skeptisch bei Preisen, die weit unter dem Marktdurchschnitt liegen. Betrüger locken oft mit Angeboten, die zu schön klingen, um wahr zu sein.
✓ Fehlende oder unvollständige Informationen wie dubiose Kontaktdaten, unvollständige AGB, eine unübersichtliche Navigation oder Rechtschreib- und Grammatikfehler weisen auf eine Abzocke hin.
✓ Aggressive Kaufaufforderungen üben Druck auf den Verbraucher aus und versuchen einen vorzeitigen Kaufabschluss herbeizuführen. Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken und lesen Sie das Kleingedruckte.
✓ Vorsicht bei Pop-ups, die unerwartet auftauchen und zur Dateneingabe auffordern. Diese können Teil einer Abofalle sein.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Abofallen zu umgehen. Hier sind einige Tipps:
1. Informieren Sie sich über aktuelle Abofallen Trends im Internet und lesen Sie die Bewertungen anderer Verbraucher über das Angebot, für das Sie sich interessieren.
2. Nutzen Sie sichere Zahlungsmethoden wie die Prepaid-Kreditkarte von Swiss Bankers, die eine Rückbuchung ermöglichen, falls Sie in die Abofalle getreten sind.
3. Seien Sie vorsichtig mit der Herausgabe persönlicher Daten. Zur Einholung eines Angebots kann Sie die Angabe einer temporären E-Mail-Adresse vor Datendiebstahl schützen.
4. Eine vertrauenswürdige Anti-Virus-Software schützt vor Schadsoftware, die auf Abofallen-Webseiten weiterleiten kann.
Sie sind in eine Abofalle getappt und suchen einen Ausweg? Aktuelle Gesetze zu helfen Ihnen, gegen Onlinebetrüger vorzugehen:
• Gesetz über die Button-Lösung:
Seit 2015 verpflichtet der Konsumentenschutz zur eindeutigen Deklarierung von Preis, Vertragslaufzeit und Zusatzkosten unmittelbar vor dem Kaufabschluss. Ein deutlich gekennzeichneter Button muss mit Wortlauten wie «zahlungspflichtig bestellen» oder «kaufen» auf die Kostenpflicht hinweisen. Enthält der Button keinen klaren Hinweis, ist er anfechtbar und Sie können die Abofalle widerrufen. Machen Sie im Zweifel einen Screenshot vom Angebot. Auf diese Weise haben Sie im Nachhinein einen Beweis dafür, dass das Angebot als «gratis» beworben wurde.
• 14-tägiges Widerrufsrecht:
Kam der Vertrag, hinter dem sich die Abofalle verbarg, gesetzmässig zustande? Unabhängig vom Gesetz über die Button-Lösung können Sie bei einer Abofalle vom 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch machen. Innerhalb dieser Frist können Sie jeden Online-Kauf ohne Angaben von Gründen kündigen. Danach erlischt das Widerrufsrecht und Sie sind an den Vertrag gebunden.
• Straf- oder Zivilklage: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs oder einer Straftat geworden sind.
• Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO): Auf der Webseite des SECO gibt es ein Formular, über das Verbraucher Beschwerde einreichen können, wenn Sie von Betrugsmaschen betroffen sind.
• Konsumentenorganisationen: Auch beim Konsumentenschutz können Sie betrügerische Praktiken melden und so andere Verbraucher vor einer Abofalle bewahren.
Die Masche der Abofalle ist eigentlich nichts Neues. Auf Kaffeefahrten oder mit Zeitschriftenabonnements wurden nichts ahnende Verbraucher schon vor dem Aufkommen des Internets in die Dauerzahlung gelockt. Allerdings hat die Kostenfalle im Internet ein Level erreicht, das auch erfahrene Käufer gefährdet sind. So machen gemeine Tricks die Abofalle im Internet zu einer besonders tückischen Angelegenheit für Internetnutzende. Seien Sie vorsichtig und vergessen Sie nicht die Tricks der Betrüger:
• Schwere Erkennbarkeit
Die Abofalle im Internet ist unter der Vielzahl an Webseiten, Pop-ups, Werbung und Aktionen gar nicht so leicht zu erkennen. Mit dem Ziel ihre, Opfer zu täuschen, wenden Betrüger fiese Tricks an: vom täuschend echten Webauftritt über den Download kostenloser Programme. Eine Abofalle kann jeden treffen. Deshalb ist es wichtig, sich regelmässig über aktuelle Abofallen zu informieren. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI des Nationalen Zentrum für Cybersicherheit hält Sie über aktuelle Abofallen und Phishing-Vorfälle auf dem Laufenden.
• Lange Mindestvertragslaufzeit
Ist das Widerrufsrecht eines Abonnements erst einmal verstrichen, sind die Möglichkeiten zum Austritt beschränkt. Versteckte Abofallen sind besonders fies, da der Käufer bis zur Abbuchung auf dem Konto oder gar der ersten Mahnbescheide nichts von dem Betrug weiss. Oft ist es zu spät, um fristgerecht vorzugehen: Der Käufer ist bis zur Mindestvertragslaufzeit an seinen Abschluss gebunden.
• Datenmissbrauch
Wenn sensible Daten beim Abschluss einer Abofalle im Internet in die falschen Hände geraten, kann dies verheerende Folgen für den Verbraucher haben. Geben Sie niemals leichtfertig ihre E-Mail-Adresse, Postanschrift oder gar Kontodaten heraus. In einigen Fällen können Abofallen den Verbraucher sogar mit Schadsoftware oder Viren belasten.
Abofallen sind tückisch und können schwerwiegende Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, achtsam zu surfen und bei verlockend klingenden Angeboten skeptisch zu sein. Tauschen Sie sich mit Menschen in Ihrem Umfeld über aktuelle Betrugsmaschen aus oder Informieren Sie sich im Internet bei MELANI über aktuelle Abofallen-Trends.
Sind Sie Swiss Bankers Kunde und Opfer eines Internetbetrugs geworden?
Melden Sie den Missbrauch über unsere Kontaktdaten: Tel.: +41 31 710 12 15 / E-Mail: info@swissbankers.ch oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Unser Serviceteam kümmert sich um den Widerruf der Transaktion oder die Sperrung Ihrer Kreditkarte.